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Berkel-Schinkenschneidemaschine

Am 12. Oktober 1898 gründete Berkel in Rotterdam die weltweit erste Fabrik für Aufschnittmaschinen. 1899 verkaufte und versandte er bereits 84 Aufschnittmaschinen.

Bei Kunden kam es anfangs offensichtlich teilweise zu Vorurteilen aufgrund der durch die „von der Firma Van Berkel in Rotterdam“ stammenden Maschinen „bedungene neue Art der Verabreichung von Schinken“.

Ein Feinkosthändler in St. Pölten sah sich deshalb zu einer Aufklärung durch eine Zeitungsanzeige veranlasst: Der bisher von Hand mit dem Messer oder einem Schinkenspanner nur in Richtung der Fleischfasern schneidbare Schinken musste aus diesem Grund „volle 3 Stunden gekocht oder gebacken werden. Meine nun aufgestellte Maschine und eine neue Art der Schinken-Vorbereitung ermöglichen es, dass ich meine

 P. T. Kunden einen ebenso gut gekochten Schinken in der Quere nach geschnittenen Scheiben mit dem vollen Saft und voller Kraft, die ein Schinken haben soll, verabreichen kann. Für jene Kunden, die den bisherigen stark gekochten Schinken der Faser nach geschnitten wünschen, halte auch diesen stets bereit. “Berkels Schneidemaschine wurde schnell weiterentwickelt. Spätere Modelle wurden mit Schleifköpfen ausgestattet, so dass die Klingen scharf blieben.

Die Modelle L und R oder R 1 aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts sind seltene Sammlermodelle geworden.1907 und 1908 expandierte van Berkel ins Ausland und war sehr erfolgreich. 1908 lieferte er bereits 2734 Aufschnittmaschinen aus, von denen ungefähr die Hälfte nach England und in die britischen Kolonien ging.

Es gab Berkel-Maschinen in Russland, Indien, China, Ägypten und Südamerika.

Am 9. März 1928 wurde in Wien die van Berkel & Co. österr. Maschinen-Fabrik Gesellschaft m. b. H. gegründet, zu deren Betriebsgegenstand auch Produktion und Verkauf „insbesondere für Österreich und den Balkan“ gehörte. Der Bedarf an mechanisch betriebenen Maschinen wuchs stetig, so dass bereits in den folgenden Jahrzehnten eine weltweite Expansion stattfand. Neben dem Stammsitz und der Hauptproduktionsstätte in Rotterdam wurden Tochterunternehmen in den Metropolen der europäischen Länder gegründet. In Nordamerika wurde zunächst in Chicago in Kooperation mit der American Slicing Company, anschließend eigenständig in La Porte (Indiana) gefertigt. In Kanada war Toronto Hauptsitz und in Südamerika Buenos Aires das Zentrum der Fertigung. Dank Applikation entsprechender Plaketten können den einzelnen Maschinen die Herstellungsorte zugeordnet werden.

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